Im Rahmen der Mittelstandsumfrage 2019 wurden die Unternehmen in der Region Berlin/Brandenburg zum 15. Mal zu ihrer Einschätzung der derzeitigen konjunkturellen Situation, ihren Erwartungen für die Zukunft sowie ihren Investitions- und Finanzierungsvorhaben befragt.
Im Ergebnis zeigt sich, dass die Konjunkturabkühlung nicht ganz spurlos an den binnenwirtschaftlich geprägten Berliner Unternehmen vorbeigeht. Sowohl die Bewertungen des Geschäftsklimas als auch der erwartete Personalaufbau sind zurückhaltender. Bei weiterhin zurückhaltender Investitionsbereitschaft der Unternehmen gehört die Digitalisierung zu den zu den Top-3 der Investitionsmotive.
DIW Econ hat zum zweiten Mal die Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Nordrhein-Westfalen umfassend und auf Basis von international vergleichbareren Berechnungsstandards in Zusammenarbeit mit dem Institut für Management und Tourismus (IMT) der FH Westküste und dwif-Consulting untersucht.
Die zentralen Ergebnisse bestätigen die wachsende Bedeutung der Tourismuswirtschaft für NRW. Im Vergleich zu der im Jahr 2013 veröffentlichten Untersuchung, verzeichnete der touristische Konsum im Jahr 2017 ein nominales Wachstum von 11,6 Prozent.
DIW Wochenbericht 36 / 2019, S. 631-639
Mehr als jedes vierte Patent, das große deutsche Unternehmen anmelden, basiert auf Erfindungen in deren Forschungslaboren im Ausland. In drei Viertel der Fälle konzentrieren sich die Unternehmen dabei auf Technologien, in denen sie auch in Deutschland besonders stark sind. Die technologische Leistungsfähigkeit der Forschung und Entwicklung am Heimatstandort bestimmt somit weitgehend die Innovationskraft der weltweit tätigen deutschen Unternehmen.
Economic Bulletin Nr. 1 | 2019
Bestellerprinzip beim Kauf von Wohnimmobilien
Als ein Grund für die in Deutschland seit Jahren stagnierende Wohneigentumsquote werden oft die hohen Erwerbsnebenkosten angeführt, die insbesondere Haushalte mit geringem Eigenkapital vom Immobilienkauf abhalten. Neben Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten fällt auch die Maklerprovision ins Gewicht. Eine einheitliche und länderübergreifende Regelung zur Höhe und Aufteilung der Maklerprovision existiert allerdings nicht. Deshalb wird die Einführung eines bundesweiten Bestellerprinzips beim Kauf von Wohnimmobilien diskutiert, um eine mögliche Zwangslage von Käufern zu verhindern. Wer durch das Bestellerprinzip vor wem geschützt wird und wie der typische Käufer- und Verkäuferhaushalt aussieht, wird im vorliegenden Economic Bulletin „Wer trifft auf wen beim Immobilienkauf?“ untersucht.
Aktuell wird die Einführung eines bundesweiten Bestellerprinzips beim Kauf von Wohnimmobilien diskutiert (Gesetzesentwurf BMJV, 2019). Künftig würden dadurch die AuftraggeberInnen der MaklerInnen – vorwiegend die VerkäuferInnen – für die Maklerprovision aufkommen, sodass die Erwerbsnebenkosten für KäuferInnen sinken sollen.
Ob dies mit dem Bestellerprinzip erreicht werden kann, hängt in großem Maße von der Wahrscheinlichkeit einer Überwälzung der Maklerkosten durch die VerkäuferInnen auf die Kaufpreise ab. Die vorliegende Studie untersucht deshalb im Auftrag führender Maklerunternehmen die potentiellen Wirkungen einer Einführung des Bestellerprinzips auf wissenschaftlicher und empirischer Basis.