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Kosten (k)einer Kindergrundsicherung: Folgekosten von Kinderarmut

Jeder fünfte deutsche Haushalt mit Kindern lebt unter der Armutsrisikogrenze. Vor diesem Hintergrund wird aktuell eine Kindergrundsicherung diskutiert, die laut Koalitionsvertrag Familien stärken und Kinder aus der Armut holen soll. In der öffentlichen Debatte werden die gesellschaftlichen Folgekosten von Kinderarmut allerdings kaum den Kosten für Maßnahmen gegen Kinderarmut gegenübergestellt. Diese sind jedoch bedeutend und treten beispielsweise in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe auf. Dass Investitionen in Kinder langfristig zu erheblichen fiskalischen Einsparungen führen, zeigt eine Szenarioanalyse, die die Effektivität von politischen Maßnahmen gegen Kinderarmut bestätigt.

Belastung einkommensschwacher Haushalte durch die steigende Inflation

Die Inflationsentwicklung belastet Privathaushalte in Deutschland deutlich. Besonders einkommensschwache Haushalte sehen sich mit teils einem dramatischen Preisanstieg für Konsumgüter des täglichen Bedarfs konfrontiert, die unter Umständen existenzbedrohend sind.

Die von der Bundesregierung bereits verabschiedeten Maßnahmenpakete entlasten einkommensschwächere Haushalte stärker als einkommensstarke, aber reichen nicht aus, um die Belastung durch höhere Preise in den untersten Einkommensgruppen vollständig zu kompensieren.

Vor diesem Hintergrund schlägt die Diakonie Deutschland e.V. einen Krisenmechanismus in Form von monatlichen Auszahlungen à 100 Euro pro Leistungsberechtigte:n für einen Zeitraum von zunächst 6 Monaten vor. DIW Econ wurde von der Diakonie Deutschland e.V. beauftragt, die Auswirkungen der Inflation und die Wirksamkeit des von ihr vorgeschlagenen Kriseninstruments zu untersuchen.

Bayern klimaneutral und sozial – Maßnahmenvorschläge für eine soziale Klimatransformation in Bayern

Die aktuelle Studie der DIW Econ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Claudia Kemfert, DIW Berlin, im Auftrag der BayernSPD Landtagsfraktion, untersucht die Frage, wie der Freistaat Bayern die bevorstehende Klimatransformation sozial gerecht bewältigen kann. Hierfür werden konkrete Maßnahmenvorschläge für die anstehende politische Neuausrichtung in den Bereichen Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie vorgestellt.

Aufstieg durch Einstieg in den Arbeitsmarkt

Die Hartz-Reformen der Jahre 2003 bis 2005 gehören zu den weitreichendsten Arbeitsmarktreformen der jüngeren deutschen Geschichte. Einerseits bemängeln Kritiker die negativen Folgen eines im europäischen Vergleich großen Niedriglohnsektors, insbesondere der Verbleib vieler Arbeitnehmer in unterwertiger Beschäftigung. Andererseits sehen Befürworter der Hartz-Reformen eine Bestätigung für erfolgreiche Aktivierungspolitik.

Unter Leitung von DIW Econ Senior Research Associate Prof. Dr. Timm Bönke überprüft DIW Econ im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung die Wirkung der aktivierungspolitischen Aspekte der Hartz-Reformen. Auf Grundlage der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und des Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) führten sie umfangreiche Analysen tausender Erwerbslosenbiografien von Personen, die den Einstieg ins Erwerbsleben seit den Arbeitsmarktreformen 2005 geschafft haben, durch.

Der Niedriglohnsektor in Deutschland – Falle oder Sprungbrett für Beschäftigte?

Um die Jahrtausendwende nahm in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen deutlich zu. Die damalige Bundesregierung begünstige in Folge dessen die Entstehung eines relativ großen Niedriglohnsektors durch verschiedene Arbeitsmarktreformen.

Unter Leitung von Dr. Markus M. Grabka führte DIW Econ auf Grundlage der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) eine umfangreiche Analyse der Struktur des Niedriglohnsektors und der dazugehörigen Mobilitätsdynamiken durch.