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Berufsgesundheit in der Behindertenhilfe: Entwicklungen nach der Pandemie

Die Berufsgesundheit in der Behindertenhilfe steht auch nach der Covid-19 Pandemie vor strukturellen Herausforderungen. Auf Grundlage von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) hat DIW Econ im Auftrag der BGW die Entwicklung der Arbeitsbedingungen und ihrer Auswirkungen auf die Beschäftigten analysiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass die anhaltend niedrigen Weiterbildungsraten ein besonderes Problem darstellen, obwohl berufliche Weiterbildung für die Sicherung des Fachkräftebedarfs zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zudem belasten hohe krankheitsbedingte Fehlzeiten bei gleichzeitig geringer Personaldecke die Beschäftigten erheblich. Auffällig ist außerdem der erneute Anstieg befristeter Arbeitsverträge, insbesondere in Werkstätten und Inklusionsbetrieben.

Gleichzeitig bleibt die Arbeitszufriedenheit hoch und hat sogar weiter zugenommen. Dies deutet darauf hin, dass die Tätigkeit in der Behindertenhilfe nach wie vor als sinnstiftend erlebt wird und somit einen wichtigen stabilisierenden Faktor für die Attraktivität dieser Berufe darstellt.

Insgesamt verdeutlicht die Analyse, dass die strukturellen Herausforderungen für die Beschäftigten in der Behindertenhilfe weiterhin bestehen. Verbesserte vertragliche Rahmenbedingungen sowie gezielte Investitionen in den Arbeits- und Gesundheitsschutz könnten entscheidend dazu beitragen, die Belastungen zu reduzieren und die langfristige Attraktivität der Branche zu sichern.

Städtebauförderung wirkt vielfach

Auf Grundlage von Daten des SOEP und der INKAR-Datenbank hat DIW Econ im Auftrag von DIE STADTENTWICKLER. BUNDESVERBAND e.V. untersucht, wie sich Lebensbedingungen in Städtebauförderungsgebieten gestalten und welchen Einfluss Fördermittel auf Neubau und Sanierung von Wohnraum haben.

Die Ergebnisse zeigen, dass Bewohner*innen geförderter Gebiete im Durchschnitt geringere Einkommen haben, weniger Vertrauen in demokratische Institutionen zeigen, seltener am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und ihre Gesundheit, Lebensqualität sowie ihr Wohnumfeld negativer bewerten. Gleichzeitig verdeutlicht die Analyse das Potenzial der Städtebauförderung, diese sozialen Unterschiede zu verringern.

Auch auf den Wohnungsmarkt wirkt sich die Förderung positiv aus: Pro 1 Mio. EUR Bundesmittel entstehen durchschnittlich etwa 20,5 zusätzliche Sanierungsmaßnahmen und rund 19,5 neue Wohnungen pro Jahr. Hochgerechnet auf die jährlich verfügbaren Mittel von rund 777 Mio. EUR bedeutet dies etwa 16.000 sanierte und 15.000 neu gebaute Wohnungen. Zudem senkt die Förderung die Leerstandsquote: Werden 10 % zusätzliche Mittel in einem Landkreis eingesetzt, sinkt die Leerstandsquote im Wohnungssektor um mehr als 0,3 %.

Die Städtebauförderung wirkt sich zudem positiv auf die Beschäftigung aus: Rund 61.000 Arbeitsplätze in Bau und in vor- sowie nachgelagerten Industrien stehen direkt oder indirekt mit den Fördermitteln in Verbindung.

Studienautor Christian Danne resümiert: „Am Ende des Tages ist die Städtebauförderung ein wirksames Instrument, um Lebensbedingungen anzugleichen, Wohnraum zu schaffen und Beschäftigung zu fördern. Gezielte Investitionen in benachteiligte Gebiete können soziale und räumliche Unterschiede nachhaltig verringern.“

Die TU Dresden – Treiber für Wirtschaft, Innovation und Wachstum

Mit rund 30.000 Studierenden aus 125 Ländern, 17 Fakultäten und 119 Studiengängen gehört die TU Dresden zu den führenden Technischen Universitäten Deutschlands. Als Exzellenzuniversität und Teil der Allianz DRESDEN-concept treibt sie Innovationen voran und stärkt mit Forschungskooperationen und Ausgründungen den Wirtschaftsstandort Sachsen.

Doch welchen Beitrag leistet die TU Dresden konkret zur regionalen Wertschöpfung und Beschäftigung? Welche ökonomischen als auch strukturellen Effekte sind erkennbar? In unserer aktuellen Studie gehen wir diesen und weiteren Fragen nach – von direkten Nachfrageimpulsen bis hin zu langfristigen Wachstumseffekten. Dabei wird klar: Die TU Dresden ist weit mehr als eine Universität – sie ist ein Motor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region.

Die ökonomische Wirkung der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist weit mehr als eine der führenden medizinischen Einrichtungen Europas. Sie behandelt jährlich knapp eine Million Fälle, lag 2024 auf Platz 6 der „World’s Best Hospitals“, setzt Maßstäbe im Bereich der universitären Hochleistungsmedizin und hält 30 % aller Intensivkapazitäten der Bundeshauptstadt vor. Neben der exzellenten Gesundheitsversorgung nimmt die Charité eine globale Spitzenrolle in der lebenswissenschaftlichen Forschung ein und gilt als Innovationstreiberin der Medizin. Gleichzeitig ist sie mit ca. 10.800 eingeschriebenen Studierenden und Auszubildenden eine der größten Ausbildungsstätten der Region und leistet damit einen entscheidenden Beitrag in Anbetracht des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen. Doch welche konkreten wirtschaftlichen Impulse setzt die Charité für Berlin und darüber hinaus? Wie trägt sie zur regionalen Wertschöpfung bei? Und welche Rolle spielen Forschung, Lehre und Wissenstransfer für die ökonomische Entwicklung?

Die vorgestellte Studie zeigt, wie die Charité – Universitätsmedizin Berlin direkt und indirekt zur wirtschaftlichen Stärkung beiträgt – von der Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zu der Verbesserung ökonomischer Rahmenbedingungen – und welche zentrale Rolle sie für Berlin, ganz Deutschland und sogar weltweit spielt.

Bauwirtschaft in Deutschland: Auf dem Weg zur Trendwende – Doch die Herausforderungen bleiben groß

Die Bauwirtschaft steht vor einem Wendepunkt: nach fünf Jahren schrumpfenden Bauvolumens zeichnet sich 2026 endlich eine Trendwende ab – doch der Weg dorthin ist steinig. Auch wenn ein Wachstum von zwei Prozent prognostiziert wird, klafft eine riesige Lücke zwischen dem dringend benötigten Baubedarf und den tatsächlichen Bauleistungen. Besonders in den Städten ist der Wohnungsmangel dramatisch und die Infrastruktur zeigt deutlich Abnutzungserscheinungen. Was muss passieren, um die Bauwirtschaft wieder auf Kurs zu bringen und den Wohnraummangel zu beheben? Unser gemeinsamer Bericht mit dem DIW Berlin beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und dringenden Handlungsfelder, die die Zukunft der Bauwirtschaft bestimmen werden und welche Maßnahmen jetzt notwendig sind, um den dringendsten Herausforderungen zu begegnen.