Ökonomische Einordnung des geplanten Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes

Das geplante Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG-E) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat das Ziel, Kinder unter 14 Jahren vor ungesunder Lebensmittelwerbung zu schützen. Es verbietet die Bewerbung von Lebensmitteln und Getränken an Kinder, deren Nährwerte die empfohlenen Obergrenzen überschreiten. Die Kurzstudie der DIW Econ im Auftrag von foodwatch e.V. untersucht die ökonomischen Auswirkungen dieses Gesetzes aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive.

Die Studie zeigt, dass die befürchteten Werbeverluste von drei Milliarden Euro stark überschätzt sind, da Lebensmittelhersteller ihre Werbestrategie anpassen (z.B. durch Umverteilung auf gesündere Produkte) sowie die Rezeptur der Produkte modifizieren können, ohne das gesamte Werbebudget zu kürzen. Erfahrungen aus anderen Ländern deuten darauf hin, dass Werbeeinschränkungen den Absatz ungesunder Lebensmittel reduzieren und so potenziell erhebliche Gesundheitskosten vermeiden können. Diese Erkenntnisse betonen den gesamtwirtschaftlichen Nutzen des KLWG-E gegenüber den vermeintlichen Werbeausgabenverlusten.

Foodwatch e. V. 

PDF Download dieser Publikation