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Regionalökonomische Effekte der Energiewende in der Region Hannover

Die Energiewende ist ein starker Wirtschaftsmotor für die Region Hannover. Eine Studie von DIW Econ zeigt, dass eine ambitionierte Energiewende bis 2035 zusätzliche Investitionen von rund 24,9 Milliarden Euro nach sich zieht, davon werden 14,3 Milliarden Euro direkt in der Region Hannover wirksam. Dadurch können rund 9,5 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und im Durchschnitt etwa 4.100 Arbeitsplätze entstehen. Auch die kommunalen Finanzen profitieren deutlich mit prognostizierten Steuermehreinnahmen von rund 470 Millionen Euro.

Die Ergebnisse zeigen: Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand. Mit ambitionierten Investitionen und einer konsequenten Umsetzung kann die Region Hannover ihre Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035 weiter ausbauen.

Das Wertschöpfungspotenzial der Flugwindenergie in Deutschland

Diese DIW Econ-Studie zeigt: Innovative Technologie kann tausende Arbeitsplätze schaffen und zur Energiewende beitragen

Die neue DIW Econ-Studie im Auftrag von Airborne Wind Europe zeigt, dass die Flugwindenergie (FWE) erhebliche wirtschaftliche Chancen für Deutschland bietet. Sie kann die Energiewende beschleunigen, neue industrielle Impulse setzen und hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Flugwindenergieanlagen erzeugen Strom mit an Seilen befestigten Flügeln oder Drachen, die in 400 bis 800 Metern Höhe die stärkeren und stetigeren Winde nutzen. Mit deutlich geringerem Materialeinsatz als klassische Windkraftanlagen kann FWE auch Standorte erschließen, die bisher für Windkraft ungeeignet waren. Allein für Deutschland wurde ein Potenzial von rund 20 Gigawatt ermittelt.

Laut Studie kann der Aufbau einer heimischen FWE-Industrie pro Gigawatt installierter Leistung etwa 13.300 Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von 1,3 Milliarden Euro generieren. Je nach Entwicklungspfad liegt das kumulative Wertschöpfungspotenzial in den nächsten zehn Jahren zwischen 3,1 und 10,5 Milliarden Euro. Durch Multiplikatoreffekte entlang der Lieferketten könnten 30.600 bis 104.300 Arbeitsjahre entstehen.

Neben den ökonomischen Vorteilen kann FWE auch zur Systemstabilität und Versorgungssicherheit beitragen. Dank hoher Kapazitätsfaktoren und flexibler Betriebsweise ergänzt sie bestehende erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie und kann so die Notwendigkeit kostspieliger Speicher reduzieren.

Auch aus industriepolitischer Sicht eröffnet die Technologie neue Chancen: Sie verknüpft Kompetenzen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Elektronik, Textiltechnik und IT und kann Deutschlands industrielle Wettbewerbsfähigkeit in strategischen Zukunftsfeldern stärken.

Um dieses Potenzial zu realisieren, sind klare regulatorische Rahmenbedingungen, Forschungsförderung und gezielte Investitionsanreize erforderlich. Eine koordinierte Industrie-, Energie- und Innovationspolitik könnte den Weg für eine starke heimische Flugwindenergiebranche ebnen – und Deutschland eine Führungsrolle in dieser Zukunftstechnologie sichern.

Die ökonomische Wirkung der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist weit mehr als eine der führenden medizinischen Einrichtungen Europas. Sie behandelt jährlich knapp eine Million Fälle, lag 2024 auf Platz 6 der „World’s Best Hospitals“, setzt Maßstäbe im Bereich der universitären Hochleistungsmedizin und hält 30 % aller Intensivkapazitäten der Bundeshauptstadt vor. Neben der exzellenten Gesundheitsversorgung nimmt die Charité eine globale Spitzenrolle in der lebenswissenschaftlichen Forschung ein und gilt als Innovationstreiberin der Medizin. Gleichzeitig ist sie mit ca. 10.800 eingeschriebenen Studierenden und Auszubildenden eine der größten Ausbildungsstätten der Region und leistet damit einen entscheidenden Beitrag in Anbetracht des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen. Doch welche konkreten wirtschaftlichen Impulse setzt die Charité für Berlin und darüber hinaus? Wie trägt sie zur regionalen Wertschöpfung bei? Und welche Rolle spielen Forschung, Lehre und Wissenstransfer für die ökonomische Entwicklung?

Die vorgestellte Studie zeigt, wie die Charité – Universitätsmedizin Berlin direkt und indirekt zur wirtschaftlichen Stärkung beiträgt – von der Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zu der Verbesserung ökonomischer Rahmenbedingungen – und welche zentrale Rolle sie für Berlin, ganz Deutschland und sogar weltweit spielt.

Die Wirtschaftskraft hinter dem Wohnungsbau

Der Wohnungsbau hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zum deutschen Wirtschaftswachstum beigetragen. Doch aktuelle Prognosen deuten auf einen besorgniserregenden Rückgang des realen Wohnungsbauvolumens hin, der weitreichende Folgen haben könnte. Diese Entwicklung verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, den Wohnungsbau als Motor für wirtschaftlichen Aufschwung zu stärken.

Wirtschaftsfaktor Tourismus in Hamburg – TSA 2019

Hamburg zieht dank seiner zentralen Lage innerhalb Europas und seines vielfältigen kulturellen Angebots zahlreiche Tourist*innen an. Ziel der Studie von DIW Econ in Zusammenarbeit mit TouristiCon und dwif war es, im Auftrag von Hamburg Tourismus eine Aktualisierung der wirtschaftlichen Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Hamburg für das Jahr 2019 unter Anwendung der TSA-Systematik zu berechnen.

Neben der gesamten Tourismuswirtschaft wurde zusätzlich das MICE-Segment, bestehend aus geschäftlich motivierten Tourist*innen mit den Reiseanlässen Kongresse, Tagungen, Konferenzen, Schulungen, Seminare sowie geschäftliche Events und Incentivereisen, betrachtet.