Abschätzung möglicher Auswirkungen neuer Mietregulierungen auf den Mietwohnungsmarkt in Deutschland

Im Auftrag von Haus & Grund hat die DIW Econ GmbH die möglichen Auswirkungen neuer Mietregulierungen auf den Mietwohnungsmarkt in Deutschland untersucht. Hierfür wurden Parteipositionen zu vorgeschlagenen Wohnungsmarktregulierungen in einen Regulierungsindex überführt, um dann mithilfe eines Regressionsmodells die Auswirkung der neuen Regulierungen auf den Anteil der Mieterhaushalte in Deutschland zu schätzen.

Im Ergebnis der Untersuchungen zeigt sich, dass die vorgeschlagenen Verschärfungen der Wohnungsmarktregulierungen zu einem deutlichen Anstieg der Regulierungsintensität in Deutschland  führen würden. Im europäischen Vergleich würde Deutschland von einer ohnehin überdurchschnittlichen Regulierungsintensität jeweils zum am stärksten regulierten Land der EU 27 in den Bereichen Mietpreiskontrolle und Wohnraumlenkung aufsteigen. Damit einher geht ein geschätzter Rückgang der Mieterquote um –2,4 bis rd. –4,5 Prozentpunkte. Entgegen der intendierten Wirkung der Mietregulierungen könnte demzufolge die Mieterquote – also der Anteil der zur Miete wohnenden Haushalte – sinken. „Unfreiwillige“ Ausweichmöglichkeiten – nämlich der Kauf einer Eigentumswohnung – sind vor allem von einkommensstärkeren Haushalten zu erwarten. Potentielle Verlierer sind Mieterhaushalte, die aufgrund einer Veränderung der Haushaltssituation oder wegen eines Wohnortswechsels eine neue Wohnung suchen.

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