Digitale Infrastruktur: Glasfaser dringend erforderlich!

Bericht im Wirtschaftsdienst 97. Jahrgang, 2017, Heft 3, S. 157-158

Auf der CeBIT präsentieren sich deutsche Unternehmen
als Technologieführer auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft. In Sachen Breitband hinkt Deutschland aber hinterher: bei der Downloadgeschwindigkeit im weltweiten Vergleich abgeschlagen auf Platz 26, hinter den meisten Industrienationen, sogar hinter Bulgarien und Rumänien. Die DSL-Verfügbarkeit ist zwar hervorragend, aber nur 7,1% der deutschen Haushalte haben Zugang zu echten Glasfaseranschlüssen (FTTH/B: Fiber to the Home/Building).

Um die steigenden Ansprüche an (symmetrischen) Übertragungsraten, Latenzzeiten und Zuverlässigkeit erfüllen zu können, müssen langfristig echte Glasfaseranschlüsse (FTTH/B) flächendeckend vorhanden sein.

Kurz- und mittelfristig könnten Bandbreiten jenseits der 500 Mbit/s auch kostengünstig durch weiterentwickelte kupferbasierte Zugangstechnologien erreicht werden. Durch solche Zwischenlösungen sinken aber die Anreize für einen raschen Ausbau von FTTH/B; zumal auch die Übergangstechnologien Ressourcen binden, die alternativ direkt in FTTH/B investiert werden könnten.

In jedem Fall ist ein gesamtgesellschaftlicher Kraftakt notwendig, um den Ausbau voranzutreiben. Die Politik muss die entscheidenden Impulse setzen, nicht zuletzt um klare Signale an Wirtschaft und Investoren zu senden.

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