Die Wirtschaftskraft hinter dem Wohnungsbau
Der Wohnungsbau hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zum deutschen Wirtschaftswachstum beigetragen. Doch aktuelle Prognosen deuten auf einen besorgniserregenden Rückgang des realen Wohnungsbauvolumens hin, der weitreichende Folgen haben könnte. Diese Entwicklung verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, den Wohnungsbau als Motor für wirtschaftlichen Aufschwung zu stärken.
DIW Econs Studie im Auftrag des Verbändebündnis Wohnungsbau misst erstmals die direkten, indirekten und induzierten volkswirtschaftlichen Effekte des Wohnungsbaus. Im Jahr 2023 betrug die mit der Wohnungsbaubranche in Verbindung stehende Bruttowertschöpfung in Deutschland insgesamt 536,8 Mrd. Euro. Damit steht jeder siebte Euro der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in Beziehung zum Wohnungsbau.
Darüber hinaus schafft der Wohnungsbau Arbeitsplätze und generiert Steuereinnahmen in erheblichem Umfang. Knapp 6,6 Millionen Erwerbstätige sind direkt, indirekt oder induziert durch die Wohnungsbaubranche beschäftigt. Zudem tragen die mit dem Wohnungsbau in Verbindung stehenden wirtschaftlichen Aktivitäten rund 140,8 Mrd. Euro zu den deutschen Steuereinnahmen bei.
Auch bei der Bewältigung ökologischer Herausforderungen spielt der Wohnungsbau eine entscheidende Rolle, insbesondere im Hinblick auf die Erreichung der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045. Durch Investitionen in energieeffiziente Gebäude und die Nutzung erneuerbarer Energien kann die Branche einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig ist der Wohnungsbau entscheidend für die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und trägt damit zum sozialen Zusammenhaltbei.
Angesichts der aktuellen Rückgänge im Wohnungsbauvolumen ist ein Umdenken und verstärktes Handeln erforderlich. Der Wohnungsbau muss weiterhin als Treiber für wirtschaftliches Wachstum und soziale Gerechtigkeit gestärkt werden.
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