Bayerns Industriearbeitsmarkt in der Transformation
Bis 2030 wird es aufgrund der fortschreitenden Dekarbonisierung und Digitalisierung zu tiefgreifenden Veränderungen auf dem bayerischen Industriearbeitsmarkt kommen. Industrieunternehmen sehen sich einer unvermeidlichen Transformation ihrer Produkte und Prozesse gegenüber, die wiederum eine Veränderung der Tätigkeiten und Fähigkeiten ihrer Beschäftigten erfordert.
Gegenstand der Studie „Bayerns Industriearbeitsmarkt in der Transformation – Maßnahmen zur Bewältigung von Dekarbonisierung und Digitalisierung in Bayern bis 2030“ im Auftrag der BayernSPD Landtagsfraktion ist die Frage, welche zusätzlichen landespolitischen Maßnahmen die bayerische Industrie bis 2030 unterstützen können, um die Chancen der Transformation zu nutzen und ihre Herausforderungen mit einem gewohnt hohen Beschäftigungsniveau zu meistern.
Im Ergebnis sind Maßnahmenempfehlungen in drei Bereichen aufgeführt, die bei Unternehmen, gegenwärtig Beschäftigten und zukünftig Beschäftigten ansetzen:
- Maßnahmen zur Schaffung einer geeigneten Informations- und Förderstruktur
- Maßnahmen zur gezielten, regionale Weiterqualifizierung Beschäftigter zur Verhinderung zukünftiger Arbeitslosigkeit
- Maßnahmen zur Anpassung des Bildungsangebots zur Vorbereitung zukünftiger Erwerbstätiger
Die Bedeutung der bayerischen Industrie ist im Vergleich überdurchschnittlich groß für den Arbeitsmarkt und trägt durch das hohe Lohnniveau zum sozialen Wohlstand in Bayern bei. Digitalisierung und Dekarbonisierung stellen den Industriearbeitsmarkt in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen. Die anstehende Dekarbonisierung birgt Beschäftigungschancen in Branchen, die Klimagüter herstellen. Branchen, deren zentrale Produktpalette nicht zukunftsfähig ist, laufen Gefahr, einen Beschäftigungsrückgang zu verzeichnen. Beschäftigte in CO2-intensiven Branchen müssen sich auf veränderte Tätigkeiten und Qualifikationsanforderungen einstellen, die mit der Prozesstransformation ihrer Branchen eingehen werden. Im Zuge der Digitalisierung ändern sich Tätigkeiten einzelner Beschäftigter, Unternehmen verändern Wertschöpfungsprozesse und Branchen verschmelzen. Begleitet werden die Dekarbonisierung und Digitalisierung von Chancen und Risiken durch den demographischen Wandel.
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