Aktualisierung des Wirtschaftsfaktors Tourismus in Niedersachsen – TSA 2019

Unter Anwendung des Tourismus-Satellitenkontos wurde erneut die gesamte regionalwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Niedersachsen von DIW Econ in Zusammenarbeit mit TouristiCon und dwif quantifiziert und die Vorgängerstudie für das Bezugsjahr 2015 aktualisiert.

Dabei wurden für das Jahr 2019 zum einen die gesamten Konsumausgaben der Übernachtungs- sowie Tagestourist*innen mit privat und geschäftlich motiviertem Reiseanlass im Bundesland ermittelt und zum anderen die durch diese Ausgaben ausgelösten Effekte auf die Wirtschaftsleistung und Beschäftigung berechnet.

Zusätzlich wurde eine Abschätzung für das Jahr 2020 vorgenommen, in dem die Corona-Pandemie den Tourismus vor besondere Herausforderungen gestellt hat.

Im Vergleich zu 2015 sind die touristischen Konsumausgaben von in- und ausländischen Tourist*innen im Jahr 2019 in Niedersachsen um rund 2,5 Milliarden Euro auf 23,2 Milliarden Euro angestiegen und weisen in ihrer Verteilung auf die verschiedenen touristischen Produkte eine relativ gleichbleibende Struktur auf.

Die durch die Tourismuswirtschaft generierte direkte und indirekte Bruttowertschöpfung ist seit 2015 nominal auf 13,6 Milliarden Euro gestiegen. Ebenfalls bei den direkten und indirekten Beschäftigungseffekte ist in dem Jahr 2019 ein Anstieg auf 330.000 Erwerbstätige zu verzeichnen, was 7,9 Prozent der Gesamtbeschäftigung in Niedersachsen entsprach.

Die Abschätzung der regionalökonomischen Bedeutung des Tourismus in Niedersachsen im Jahr 2020 zeigt gegenüber dem Vorjahr einen nominalen Rückgang der Konsumausgaben um rund 28 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro. Die Ausgaben verursachten eine Bruttowertschöpfung von lediglich noch 10,1 Milliarden Euro bzw. rund 245.700 Arbeitsplätze, was 3,8 Prozent der Gesamtwirtschaft bzw. 6,0 Prozent der Gesamtbeschäftigung entsprach. Damit sank durch die Corona-Pandemie und entsprechende Reisebeschränkungen die regionalökonomische Bedeutung des Tourismus in Niedersachsen um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr.

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