Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen haben erneut gezeigt, wie die geografische Konzentration der Förderung fossiler Brennstoffe globale Abhängigkeiten schafft und die Weltwirtschaft beeinflusst. Unter den G7-Ländern sind die europäischen Staaten am stärksten von den fossilen Gaslieferungen aus Russland abhängig.
Die aktuelle Studie von DIW Econ beauftragt von Greenpeace, anlässlich des G7-Gipfels unter deutscher Ratspräsidentschaft, stellt mögliche klimaneutrale Optionen zur Reduzierung des fossilen Gasbedarfs in den G7-Staaten vor, die durch koordinierte multilaterale Maßnahmen der G7-Staaten kurzfristig bis 2025 umgesetzt werden können. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf kohlenstoffneutralen Optionen ohne die Substitution von Gas durch andere fossile Energieträger oder Biokraftstoffe und ohne signifikante Reduktion der Produktion in Industrie.
Während des halbjährlichen Energy Systems Analysis Program (ETSAP) Meeting am 29. und 30. November 2021, präsentierte DIW Econ einen neuartigen Ansatz zur Integration von drei verschiedenen Modellen – TIMES, CGE und System Dynamics (SD) – in ein hybrides integriertes Bewertungsmodell, um die Ausarbeitung einer langfristigen emissionsarmen Entwicklungsstrategie (low-emission development strategy – LEDS) für Kasachstan zu unterstützen.
Der klimapolitische Diskurs zur Erreichung international verabredeter Klimaziele in Deutschland ist oft stark auf das Instrument der CO2-Bepreisung verengt. Ein Preis für den Ausstoß klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids ist ein essenzieller Baustein, um die langfristigen Dekarbonisierung aller Sektoren zu erreichen.
Allerdings zeigt die aktuelle Studie von DIW Econ gemeinsam mit Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am DIW, im Auftrag von Greenpeace, dass eine Bepreisung von CO2 für sich genommen bei weitem nicht ausreicht, um die beschlossenen Klimaziele Deutschlands zu erreichen. Dies kann nur mit Hilfe eines Politikmix aus CO2-Bepreisung und komplementären ordnungspolitischen Instrumenten und Maßnahmen gelingen.
Die DIW Econ GmbH wurde vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) damit beauftragt, das 2015 eingeführte „Bestellerprinzip“ bei der Vermarktung von Mietimmobilien zu evaluieren. Dieses verpflichtet seitdem den Veranlasser einer Maklerleistung für diese aufzukommen („wer bestellt, bezahlt“). Die Evaluierung überprüft die Zielerreichung des Gesetzes und identifiziert zusätzlich möglichen gesetzgeberischen Anpassungsbedarf.
Die aktuelle Studie der DIW Econ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Claudia Kemfert, DIW Berlin, im Auftrag der BayernSPD Landtagsfraktion, untersucht die Frage, wie der Freistaat Bayern die bevorstehende Klimatransformation sozial gerecht bewältigen kann. Hierfür werden konkrete Maßnahmenvorschläge für die anstehende politische Neuausrichtung in den Bereichen Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie vorgestellt.